Das Leben ist wie Monopoly
Das Leben ist wie Monopoly. Wir drehen unsere Runden und begehen dabei unsere inneren Straßen. Wir lernen uns kennen und hin und wieder haben wir das Gefühl, dass wir angekommen sind. Dabei geht es dann doch wieder durch das Los-Feld und eine neue Runde beginnt. Nicht ganz, denn die begangenen Straßen gehören jetzt zu uns. Wir haben sie integriert und auf dem Weg geheilt. Wie cool ist das denn? Wir haben in dem Spiel im Gegensatz zum Monopoly wie wir es kennen zudem keine Gegner. Wir drehen unsere Runden, weitere und weitere, immer wieder. Wir haben das Gefühl, dass manchmal die Themen immer wieder kommen und grinsen in uns hinein. Dann waren sie mal ein paar Jahre weg und plötzlich, schwuppdiwupp, sind sie wieder da. Faszinierend, oder?
Der Unterschied liegt darin, dass wir die Straße nun schon kennen. Wir kennen all die, die dort wohnen. Und jedes Mal, wenn wir die Straße besuchen, auf das Feld springen, haben wir eine andere Beziehung zu ihnen, zu unseren inneren Anteilen. Wir gehen anders miteinander um, wir sprechen (in uns (und dann auch nach Außen!)) auf eine neue Art und Weise. Da wir um den Schatten und das Licht auf den Straßen wissen. Wir kennen die Gegend, erfassen sie mit unseren Sinnen und erfahren sie hierdurch immer wieder auf einer tieferen Ebene. Es ist immer wieder eine neue Entdeckung. Und so gestaltet sich eine Landkarte unserer inneren Welt, die uns den Weg verdeutlicht, dass wir im Kern all dessen zuhause sind. Wir können alle Wege gehen und uns immer wieder daran erfreuen!
Es ist so wichtig in unserer heutigen Zeit nach innen zu schauen! Die emotionalen Fässer sind am Überlaufen! Der Deckel hebt sich und nach und nach platscht es immer wieder hinaus! Der Druck ist zu groß. Ein Dampfkessel ist momentan wohl eher angesagt. Heute, als ich diesen Text schreibe (05.07.2024), spielten Deutschland-Spanien 1:2 n. V. und dann lese ich das: „Ätna und Stromboli ausgebrochen“ (DLF Nachrichten). Ich musste schmunzeln und war fasziniert zugleich! In Island „läuft“ es ja auch noch. Wir haben, auch in der Spiritualitäts-Szene, manchmal die Vorstellung, dass es nicht noch schlimmer werden könnte. Weil es uns Angst macht, daran zu denken. Es uns vorzustellen. Kannst Du dir wirklich alles vorstellen, was so auf unserer Welt jetzt schon passiert und so abgeht? Schau gerne mal „Samsara“ oder „Baraka“. Dies sind zwei Dokumentarfilme, sehr berührend und ehrlich, direkt!
Es geht nicht darum, Angst zu schüren oder sonst was in die Richtung. Nein, es geht darum, die Augen offen zu halten und dem „Schatten“, der „Dunkelheit“ in die Augen zu schauen! Ganz direkt, von Herzen, mit Liebe und Leib und Seele! Es kann alles noch viel schlimmer kommen, ja! Es könnte ganz schrecklich werden. Aber hier ist genau der springende Punkt. Oder besser gesagt, zwei! Erstens: „könnte“, bla… . Zweitens: so krass es auch wird/ist, so lichtvoll ist es und gleichzeitig werden! Die Polaritäten gehen immer gemeinsam! Sie leben voneinander und lieben sich! Wenn sie sich vereinigen, dann entsteht eine Symbiose, die alles dahin schmelzen lässt! Im wahrsten Sinne des Wortes (Ätna, …), mit allem Mitgefühl für all die Wesen, die es betrifft!
Schau uns an! Wir sind auf einem Weg, wir betrachten uns, wir erleben uns und geben unsere Liebe für eine neue Welt. Auf unsere ganz individuelle Art und Weise dienen wir und geben unsere Gabe an die Anderen und die Schöpfung. Wir schauen mutig nach innen, was in diesen Zeiten eine der wichtigsten Qualitäten ist. Den Deckel abnehmen, und hineinschauen. Ja, auch vor allem in das Spiegelbild, das man dort sieht! Im Wasser spiegelt sich alles, wirklich zu sehen, wer wir sind. Wüsstest Du, wie Du aussiehst, wenn es keine Spiegelungen gäbe? So wissen wir, dass das Außen unser Innen widerspiegelt. Die vielen Kämpfe, Unterdrückungen, Ausbeutungen, Zerstörungen, Betrug, usw., sind nur ein Spiegel dafür, wie viel es davon in uns als Menschheit im Gesamten gibt. Wieso sollten wir z. B. jemanden unterdrücken, kontrollieren wollen, wenn wir in uns nichts unterdrücken oder kontrollieren wollen? Wieso sollten wir Macht ausüben wollen, wenn wir uns selbst machtvoll (im Sinne von Vertrauen in, liebevoll und ehrlich mit, mutig und hingebungsvoll in sich) genug fühlen?
Es ist eine Zeit der Ermächtigung! Im Innen sowie im Außen! Die Ermächtigung, dass wir uns ganz konkret ins Auge des Hurrikans setzen und uns sammeln. Wir spüren in diesem Moment den Frieden und die Stille, die wir sind! Wir gehen durch sie anmutig durch unsere Straßen, wir erhellen sie mit unserem Licht und somit die Landkarte der Menschheit. Jeder von uns hat seine ganz eigene Landkarte, sein eigenes Monopoly! Wie weit bist Du schon vorgedrungen? Wie weit möchtest Du gehen? Und wer entscheidet in Dir über den Weg? Egal wie, die nächste Runde wird anstehen. So oder so, es ist eine Reise, auf der wir uns selbst dienen dürfen. Und mit jeder Runde erscheint unser Spiel deutlicher, klarer, leichter zu bereisen und dadurch zu leben! Im Leben!