Das Subtile übernimmt die Führung
Noch immer beschreitet ein großer Teil der Menschen den Weg der Dreidimensionalität. Es ist eine dichte Energie, die sich bis ins Materielle, Mani-feste hineinzieht. Im Yoga sprechen wir von der Sthula-Ebene. Dabei erweitert sich dieses Feld hinein in unsere emotionale (Kama) und geistige (Manas) Welten. So umfasst unsere 3D-Welt auch unsere Gedanken und Emotionen und all das was wir über unsere Sinne wahrnehmen und mit unserem Verstand greifen können. Und so greifen wir noch immer sehr oft sehr fest zu! Wir klammern uns an unsere „Besitztümer“ und suchen Sicherheit in ihnen. Ein Haus, ein Auto, Kleidung, …, können uns ein Gefühl der Kontrolle und des „Heims“ hier auf diesem Planeten geben. Doch was wären wir ohne das alles? Was wären wir ohne unseren Beruf, unsere Hobbys, all das was uns anscheinend als Menschen ausmacht? Was wären wir ohne unsere Vergangenheit und was ohne unsere Zukunft? Wir versuchen uns festzukrallen, es zu steuern und zu manifestieren! Und dann stellt es für uns unsere Realität dar!
Was ist jedoch real? Sind es unsere Gedanken? Sind es unsere Emotionen? Und ist es wirklich die Welt um uns herum, die wir vermeintlich sehen? Wir definieren uns über Werte, über Eigenschaften, über Dinge, die einfach NICHT stetig sind! Sie sind so wandelbar wie Wasser in unterschiedlichen Temperaturen! Wie früher alles besser war! Hoffentlich wird es nicht noch schlimmer! Was ist denn schlimm? Ist es das wirklich? Ist die dreidimensionale Erfahrung wirklich das, was das Leben ausmacht oder was das ist, was wir über alles andere stellen dürfen? Steckt in dem, was im Außen passiert wirklich die Wahrheit? Oder ist das Außen nur einfach das Spielfeld für andere Ebenen?
In der „Leiter der Subtilität“ werden sieben Ebenen beschrieben. Die Adi-Ebene ist die göttliche Ebene der Quelle, aus der wir alle entspringen. Und aus dieser Frequenz schwingen wir uns sinnbildlich „hinab“ auf diesen Planeten. Die meisten von uns haben dabei vergessen, woher sie wirklich kommen und was ihr Zuhause ist! Durch all die Verlockungen, die ja schon als Baby mit dem Wunsch nach Nahrung beginnen, werden wir gefangen! Es ist ein „Rattenfang“, denn das Paradies scheint (gerade und vor allem uns „Erstweltler“) uns an allen Ecken und Enden zu verführen. Unsere Sinne arbeiten auf Höchstleistung und sie erwecken dabei in uns die Gedanken und Gefühle, Emotionen und Wünsche und schlussendlich unsere Handlungen, die sich am Außen orientieren! Möglicherweise stehen sie immer mal wieder in Verbindung mit unseren Werten, doch was ist die entscheidende „Instanz“ in uns?
Das Gefühl der Sicherheit, der Wunsch nach Vertrauen und Kontrolle sind in einem überbordenden Maße Antreiber für eine Enge in unserem Leben. Freiheit entsteht, wenn wir erkennen, dass die alte Welt stirbt! Die Menschheit, das Universum, alles erhebt die Frequenzen aus den dreidimensionalen Welten in subtilere, anders gestrickte Welten, mit denen wir schon immer verbunden sind und nun diese Verbindung aktivieren dürfen! Es ist die Zeit des „der nächste Schritt wird kommen“ anstatt des „den nächsten Schritt plane ich“. Es ist eine Verbindung hinein in das Unbekannte, in dem alles da ist. Es ist ein Akt des Vertrauens, dass das Außen IMMER so wirkt, dass im Innen eine wundervolle Ent-Wicklung stattfinden kann. Anstatt zu suchen, werden wir gefunden. Egal worum es geht. Sei es der nächste Job, die neue Liebe, ein weiteres Projekt. In dem Moment, in dem wir unser Herz öffnen und empfangen, was im Außen geschieht und ist oder auch nicht, schwingen wir uns auf den Rhythmus des Lebens ein.
Was wäre denn, wenn wir beginnen uns vom Leben führen zu lassen anstatt es führen zu wollen? Was, wenn wir die subtilen, göttlichen Energien einfach nur durch uns Wirken lassen? Wenn wir ein Kanal werden und uns einfach nur daran erfreuen, was sich hierdurch zeigt und uns geschenkt wird? Wenn wir einfach mal vom „Macher/Creator“ weg- und auf den „Empfänger“ zugehen? Das Subtile übernimmt die Führung und wir geben uns dem hin! Es ist nicht mehr wichtig, was der Status, die Dinge, …, im Außen sind und darstellen! Es ist nicht mehr wichtig, was gesteuert in Deinem Kopf vorgeht! Wichtig ist, was in unseren Herzen steckt! Was strahlen wir von hier aus nach Draußen? Genügt es uns, einfach mal nur zu atmen?
Alles was für unser individuelles und gemeinschaftliches Leben bestimmt ist, wird kommen. So oder so! Wir meinen, es in der Hand zu haben, aber das ist ein Trugschluss! Das mag in der Vergangenheit funktioniert haben. Jetzt und in der Zukunft – forget it! Es besteht eine Notwendigkeit der Reinigung, der Platzschaffens, um der Stimme Gottes lauschen zu können! Sie spricht leise, aber sie ist bestimmt! Sie ist die Führung, der wir lauschen und folgen können! Es ist anstrengungslos, es ist offen, es ist liebevoll (wenn auch nicht immer einfach) und es enthaftet sich von allem, was wir aus Sthula, Kama und Manas nicht aufgeben möchten! Und sei es nur eine vermeintliche Beschreibung von uns selbst. Es ist alles Nichts! Und dort kann alles entstehen! Geduld! Leichtigkeit! Vertrauen! Und vor allem Liebe! Viel mehr braucht es nicht! Alles ist auf dem Weg! Alles ist „gut“!