Komm nach Hause!

Komm nach Hause! Die Zeit fragt uns danach, wieder zurückzukehren. Vollends und mit unserem vollkommenen Sein. In ein Zuhause welches nicht aus Steinen gebaut und mit einem Dach bedeckt ist. Ein Zuhause, welches nicht an Menschen geknüpft ist. Ein Zuhause, was sich nicht im Außen befindet. Es ist das Zuhause in uns! Man kann es Herz, Raum, Space, …, nennen. Es sind nur Worte. Sie oder der Name sind hierfür nicht von Bedeutung. Es ist die Energie, die Empfindungen und Wahrnehmungen, die Veränderungen, auch Herausforderungen, welche wir dort erfahren. Es ist die Erinnerung daran, dass wir immer schon zuhause waren und sind!

Viele Menschen fühlen sich (und sind gezwungenermaßen, freiwillig, …!) heutzutage heimatlos, nicht zugehörig, einsam – bei all den Möglichkeiten. Mag hier die Herausforderung liegen? Von allem zu viel? Denn wo bei all den „Zuhäusern“ ist denn nun unser Zuhause? Es ist ein Paradox in unserer Zeit. Wir haben eine Familie menschlichen Ursprungs. Wir sind Teil einer Seelenfamilie und übergeordneten energetischen „Knoten“. Wir haben eine Familie im Jetzt (Partnerschaft, Kinder). Wir sind Teil von spirituellen Familien, Freundesfamilien, Fanfamilien, Vereinsfamilien, Bandfamilien, etc.! Was aber wenn die Familien irgendwie doch nicht ausreichen? So ein schwingendes Gefühl da ist. Trotzdem fühlen wir uns nicht so vollkommen zuhause? Woher rührt das?

Es ist unterstützend, wenn wir Teil von Familien sind und uns in der Gemeinschaft fallen lassen, vertrauen, konfrontieren und lieben können. Sie geben uns Halt, Kraft, Freude, Austausch, Nähe, Verbundenheit, ein Gefühl des Einsseins. Sie sind für unser menschliches Leben essentiell. Doch gibt es da nicht noch das Zuhause in uns? Und ist es uns möglich, in dieses Zuhause im Innen zu gehen? Können wir von dem um uns herum und dessen Anhaftungen für einen Moment lösen und alles nach innen richten? Um dieses Zuhause zu spüren!?

Dieses Zuhause in uns ist ein göttlicher Ort. Es ist ein Ort voller Einkehr, Freude, Balance, Kraft, Zufriedenheit, Vertrauen und vor allem Liebe! Einer Liebe, die uns ankommen lässt. Sie lässt die Suche im Außen verschwinden und das Außen zugleich da sein. Das Innen erstrahlt, zeigt sich und darf in die Auflösung gehen. Der Druck der Zukunft und der Vergangenheit fällt ab und unser ganzes System (von Nerven, Drüsen bis hin zu Gedanken und Emotionen) gleicht sich wieder aus. Nichts Äußeres kann dies erzeugen. Es kann unterstützen, aber der Nebel verschwindet nur durch den inneren Wind. Alles andere ist nur vorgegaukelt oder imitiert. Unser Zuhause ist etwas, was stetig und immerzu da ist. Die Tür steht immer offen und wir können jederzeit ein- und austreten. Es ist unser sicherer Hafen.

In ihm lernen wir und können die Führung abgeben, um uns führen zu lassen. Es ist ein Ozean voller Vertrauen. Hier können wir uns sicher in uns selbst fühlen. Nicht aus dem Ego heraus, aber aus einem Fenster der Ehrlichkeit und Akzeptanz. Einfach fallen lassen, sein und das leben was das Leben gerade schenkt. Die Geschenke liegen in uns, in unserem Haus, unterm Baum – Weihnachten naht! So einfach und zugleich ausfüllend fühlt sich unser Zuhause an. Mir kommt das Bild einer mit einem Ofen beheizte Holzhütte im Wald, an einem See, Schnee, Gemütlichkeit, Stille. Ja, wie fühlt sich unser Zuhause an und wie können wir es erfühlen?

Wir sind Yogis! Und somit haben wir Erfahrung, Fähigkeiten, Wissen und die Verbindung in unser Herz und unsere Intuition uns führen zu lassen! Wir haben dabei Techniken, die das Gefährt auf dem Weg ins Zuhause sein können. Mag es eine lange, tiefe Atmung sein. 5-8 Sekunden ein und gleich lang aus. Der ganze Oberkörper geht mit und schon öffnet sich eine neue Dimension. Oder sei es ein Mantra, das wir im Geiste tragen, summen, singen, hören. Und sich hierbei die Einheit mit der Göttlichkeit in uns zeigt. Ja, so praktizieren wir „kleine“ Dinge (mit großer Wirkung!!!) bis hin zu Kriyas und Meditation. Und wir nehmen ganz genau wahr, was in dem Moment des tiefen Atemzugs, der Kriya, des Lebens passiert. Was es mit uns macht, verändert und wie wir damit weiter gehen können. Wie es uns den Weg weiter erleuchtet und auf diesem Weg mehr über uns zeigt. Wie wir unser Zuhause kennenlernen, uns umschauen, Raum für Raum, Fenster für Fenster. Ja, wir sind hier. Genau in uns! Dort ist es! Es ist sicher! Es ist wohlig! Warm! Charmant! Zugleich wird gefeiert und gesungen! Und in allem diese tiefe Liebe, die sagt: alles ist gut so wie es ist! Komm nach Hause!