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Einfachheit ist der neue Luxus

Vor ein paar Tagen las ich das Buch „Öl ins Feuer“ von Kathrin Hartmann (Filmtipp: „Die grüne Lüge“) zu Ende und es verdeutlichte mir mal wieder die Paradoxen dieser Zeit in der wir leben. Sie beschreibt in ihrem Buch die Transformation in eine (angeblich) grüne Wirtschaft und wie diese sich nur durch eine neue Maske von den Systemen und Werten der „alten Wirtschaft“ unterscheidet, nicht aber im Kern ihres Wesens. Wie Vertreibung, Ausbeutung, Umweltzerstörung, Morde (an allen Lebewesen!), politische und wirtschaftliche Machenschaften, verblendendes Marketing, Falschinformationen und (vor allem) fehlende Eigenverantwortung der Menschen noch immer die Herausforderungen und zugleich Chancen einer sich so stark verändernden Welt sind. Die Quintessenz liegt ganz einfach darin: WIR dürfen es in die Hände nehmen, aktiv werden wo es nötig ist und dazu beitragen, dass wir dieses Paradies in dem wir leben (und das nur von unseren Kindern geliehen ist!!!) mindestens so prachtvoll weitergeben, wie wir es vorgefunden haben. Sieht das aber derzeit danach aus?

Man mag über den Klimawandel denken, wie man möchte. Über E-Autos, Atomkraft, Konsum, Politik, ja auch Spiritualität, usw.. Jedem ist seine Meinung überlassen! In einem sind sich aber irgendwie „alle“ gleich! ES MUSS WEITER WACHSEN! Lila, blau, grün. Mit Wasserstoff, LNG, bio oder vergiftet, erleuchtet oder immer noch verdummt, …! Nur Wachstum beschert uns Wohlstand, Frieden, Gleichheit, Einheit, den Erhalt dieses Planeten und all die wunderprächtigen Errungenschaften der heutigen Zeit. Da fallen mir Dinge wie ein Becherhalter für einen Tisch, eine Toilettenpapierhalterung mit Licht (welches aufleuchtet, wenn die Rolle leer ist), bereits geschälte SCHALEN-Früchte in Plastik verpackt, Diätwasser, ach und so viel mehr was wir UNBEDINGT brauchen! Und da drängt sich die Frage zu direkt auf! Was von dem was wir besitzen, machen, erleben, uns „gönnen“, in unserem Lebensstil verankert haben, uns wünschen, WOLLEN, BRAUCHEN wir aber wirklich? Ich bin überzeugt davon, dass mindestens 80 % davon NICHT!

Nun können wir weiter in unserem bisherigen Denken und Wirtschaft, Politik, Gesellschaft und Spiritualität verharren und der Meinung sein, dass wir wachsen müssen. Und dieses Wachstum ja dazu beiträgt, dass wir nebenbei alle Probleme (Umweltzerstörung, Kriege, Gleichstellung, …) lösen. Wieso haben wir es dann aber seit (nehmen wir mal nur „ein Zeitalter“) mehr als 80 Jahren nicht geschafft, genau dies mit dem Wachstum, den Technologien und Wissenschaften, dem Wissen und der vermeintlichen (geistigen) Intelligenz nicht geschafft, all dies zu wandeln? Also wenn ich das mal aus meinem „betriebswirtschaftlichen Verstand“ heraus betrachte, läuft in dem „Unternehmen“ gehörig was schief! Und so lange hätte ich in meinem Unternehmen sicherlich nicht darauf gewartet, etwas zu verändern. Du?

Was können wir also tun? Welche Möglichkeiten bieten sich uns denn überhaupt aus diesem Rad herauszutreten und in den natürlichen Rhythmus und die wahrhaftige Verbindung mit dem Leben zu kommen? Nun, wenn wir bei der Intelligenz bleiben – emotionale Intelligenz! Das wäre schon mal ein guter Anfang. Dass wir (wenn wir bei dem Modell bleiben) unsere Selbstwahrnehmung, Selbstregulation, Motivation, Empathie und soziale Kompetenz trainieren – und heilen was uns davon abhält. Dass wir z. B. nicht nur von Mitgefühl sprechen (es dann aber nur auf einen ausgewählten Kreis anwenden), sondern es auch wahrhaftig leben. Oder dass wir uns in unserem ganzen Wesen voll und ganz wahrnehmen können, um dann bewusst und reguliert in Aktionen zu gehen, uns öffnen und bereit für Transformation sind. Stell Dir nur mal vor, was wäre, wenn solche Werte heute schon in allen „Schichten“ existieren würden. Wie würde diese Welt in diesem Traum aussehen?

„Wer unsere Träume stiehlt, gibt uns den Tod“, Konfuzius. Wieviel wichtiger können unsere Träume sein, wenn ihr Verlust uns töten kann? Es ist ein Sinnbild, welches die Träumerei dabei unterstützen kann in die Vision und dann in die Realität zu kommen. Die Priorität darf sich verschieben und wir dürfen die Träume nun ins Leben bringen. Könnte ein Traum (und nebenbei eine Lösung) für unsere Zukunft Einfachheit sein? Wirtschaftlich und politisch ausgedrückt: Postwachstumsökonomie. Wir kehren zurück zum Wohlstand, der er wirklich ist. Unser derzeitiges Leben ist Überfluss, welches auf dem Rücken der „armen Bevölkerung“ und der Natur dieser Welt basiert! Wir dürfen lernen, dass wir wohl im Leben stehen dürfen. In unseren Beziehungen, unseren Werten, unserem Glück, uns selbst. Hierzu braucht es nicht viel! Ich möchte nichts verurteilen, aber brauchen wir immer wieder alles neu, aktualisiert, schneller, öfters, anders? Die Postwachstumsökonomie sagt hierzu ganz klar NEIN! Reparatur, gemäßigter Verbrauch (kein Wegwerfen), Bürgerbeteiligung, bedingungsloses Grundeinkommen, bis hin zu Vermeidung von Verpackung, Urlaubsflüge, usw.? Viele Menschen empfinden es als Verzicht, es wird ihnen etwas weggenommen, sie werden arm und unglücklich sein. Aber ist es das wirklich? Können wir möglicherweise erkennen, dass Einfachheit der neue Luxus ist? Dass Dankbarkeit für das was da (und wirklich nötig) ist uns so sehr erfüllt!? Denn ist es nicht eher ein Gewinn, wenn leben darf, was wirklich lebt?

Vor einigen Tagen las ich, dass die Gletscher der Dolomiten über der Gleichgewichtslinie sind. Das bedeutet, dass sie für immer verschwinden werden und dies nicht aufzuhalten ist (zu wenig Schneefall, steigende Temperaturen, Verschmutzung, Tourismus, …). Wäre es nicht ein Gewinn, wenn die Gletscher doch irgendwie zurückkommen? Wir sehnen uns doch so sehr nach diesen Wundern der Natur und denen des Lebens. Doch wonach sehnen wir uns eigentlich wirklich? Sehnen wir uns nicht einfach erstmal nach uns? Nur nach uns SELBST?! WIR sind so einfach, ein leuchtender Funke. Der Verstand mit all seinen Rollen, Masken und Gedankenkreisen. Das Ego mit seinen Auf-und-Ab-Spielchen und der reaktiven Ader in uns. Der physische Körper der (berechtigterweise) immer wieder nach Ruhe und Heilung ruft. Die Energien unserer Aura oder unseres Subtilkörpers. All das sind wir NICHT! Es ist unser „Wesen“, welches uns hier trägt. Unsere Identifikation damit und hiermit auch mit der manifestiertierten Welt lässt uns immer auf der Suche, der Sucht nach Mehr, sein. Dabei IST es so einfach. ES IST, WIR SIND, ICH BIN! Lass Dir das zum Mantra werden!

Wenn sich die Einfachheit, die Stille und damit dieser weite Raum in uns wieder öffnen und etablieren, löst sich das Drama auf. Die Lösungen sind direkt im Blickfeld. Die Heilung für das Innen! Das Paradies im Außen. Es ist nicht einmal ein Schritt dorthin, weil wir die Energie sind, die all das verkörpern kann. In einem Augenblick. Ganz einfach gesprochen: ich kann entscheiden, ob ich bei Amazon, Shein, … einkaufe oder nicht. Ich kann entscheiden, ob ich nur der Pharmaindustrie folge oder auf die Natur zurückgreife. Ich entscheide, wie oft ich ein neues Auto will, in Urlaub fliegen will, mit meinem Mitmenschen umgehen möchte (!),, das Leben leben will (entspannt, im Vertrauen, mit Liebe und Freude, …), was Spiritualität für mich bedeutet. Und und und. ICH entscheide, wie sich mein Wesen auf diesem Planeten darstellt, verhält, lebt, LIEBT, gibt, nimmt, …!!! Und diese Entscheidung können wir EINFACHER treffen, wenn wir in uns, ganz EINFACH SIND! Hier ist es klar, rein, pur, heilsam und kraftvoll! Cheers!

Anmerkung: Solltest Du Interesse an weiteren Büchern oder Filmen zu all diesen Themen haben, melde Dich gerne bei mir. Oder suche im Internet. Es gibt mittlerweile einige tolle Dokumentationen und Filme zu diesen Themen.

Tobias Fritzsche

Ich helfe selbstverantwortlichen Menschen, das eigene Selbst wieder zu spüren und zu leben, indem ich sie darin begleite und sie daran erinnere, wer sie sind.