Akzeptanz ist ein Tanz
Aap Sahaai Hoa Satsche Daa Satsche Doa, Har Har Har – Der Herr selbst ist zu meinem Beschützer geworden. Der Wahrste der Wahren hat sich meiner angenommen. Gott, Gott, Gott.
Seit einigen Wochen begleitet mich dieses Mantra in seinen unterschiedlichen musikalischen Versionen fast täglich. Ja, es fühlt sich genauso an, was es beschreibt. Es fühlt sich beschützt und behütet an. Vertraut, nah, friedlich, freudig, liebevoll. Manchmal schon wie ein „realer“ Begleiter, Seite an Seite. Nichts kann uns Beiden zustoßen. Nichts kann uns „erschlagen“. Nichts hat die Kraft, dieses Band zu zerschneiden. Wie auch? Es ist das Band zu Gott. Die Verbindung in die Unendlichkeit, in das Sein. Es ist die Führung, der wir vertrauen dürfen. Oder anders ausgedrückt – wir sind „Marionetten“ im göttlichen Spiel.
Ist das nun etwas Gutes oder Schlechtes, fragt der Verstand? Eine Marionette zu sein, bedeutet ja meistens nichts Gutes. Dies spielt hierbei keine Rolle. Es ist kein entweder oder. Es ist ein Gemeinsam, eine vertraute Beziehung zwischen allem und uns. Was dazwischen steht und damit aber auch gleichzeitig die Verbindung ist, ist die dreidimensionale Welt mit allem was dazu gehört. Im Außen und im Innen, alldem was wir auf unserem Planeten erfahren und lernen können. Dies ist unser Karma!
Wir haben traditionell gelernt, damit zu kämpfen, stark zu sein und es „platt zu machen“. Wir geben in dem Fall aber Energie hinein und bekommen Energie heraus, die uns aus der Balance bringt. Wie Kämpfe meistens enden, wissen wir… Was, wenn wir damit aufhören? Was, wenn wir wirklich beginnen, Akzeptanz zu leben? Akzep-tanz bedeutet nicht, dass wir etwas „hinnehmen“ oder uns „ergeben“. Wir fangen eher an, im wahrsten Sinne des Wortes, einen Tanz zu tanzen! Mit dem was ist, uns gegeben und genommen wird. Wir lassen uns darauf ein, reichen die Hand zum Tanz und spüren dann, was es braucht, was für einen Tanz wir tanzen. Wir können nach der Akzeptanz vertrauen, offen sein und aus unendlich vielen Möglichkeiten schöpfen. Wir erlauben uns die Verbindung zum Göttlichen, der Annahme dessen.
Wenn wir uns dieser Verbindung nicht bewusst sind, werden wir auf alles aus Glaubenssätzen, Mustern, Verhaltensweisen reagieren und mit einem Tunnelblick in den „Kampf“ ziehen. Unser Karma fühlt sich schwer an. Unsere Bogenlinie (der sechste Körper im Kundalini Yoga, der auch unser Karma trägt) fühlt sich schwer an – einen schweren Kopf haben. Es ist energetisch, mental, körperlich zu voll. Das verengt den Blick! Wieso lassen wir also nicht ein bisschen Luft rein? Bewegen die Energien? Führen einen Tanz auf? Den Tanz der Akzeptanz! In diesem Moment eröffnen sich uns neue Leichtigkeit und Freude. „Isch halt so“, würden wir vielleicht auch sagen. Dabei aber nicht aus Abwertung oder Negierung. Nein, aus Freude und dem Herzen heraus. Auch aus Stärke heraus, dass alles und ich in jedem Moment angenommen bin! Im nächsten Schritt erfahren wir Entspannung und aus dieser Entspannung heraus zeigt sich Klarheit und Liebe! Genau das, was wir brauchen, um die weiteren Schritt zu unternehmen.
Welche Tanzschritte brauchst Du im Moment? Wo darfst Du akzeptieren, um aus dieser mitfühlenden und klaren Akzeptanz heraus zu agieren/zu ruhen? Was kristallisiert sich für Dich in dieser Entspannung heraus?
Ich wünsche Dir sonnige und geruhsame Tage der Akzeptanz und Freude!